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Kaiserin Elisabeth von Österreich – eine Pionierin des gehobenen Tourismus in Südtirol

Die günstigen geographischen Konstellationen von Meran trugen maßgeblich dazu bei, dass diese Stadt zu den ältesten Kurstädten im Alpenraum gehört und viele Ärzte im 19. Jhd. Ihren, an Tuberkulose erkrankten Patienten empfahlen, den Winter in dieser milden Region zu verbringen.

Bereits Anfang des Jhd. war von Meran, seinen Molke-, Trauben- und Trinkkuren und natürlich der guten Luft die Rede als Gräfin Mathilde von Schwarzenberg mit ihrem Leibarzt Johann Nepomuk Huber mit wohlwollenden Worten über diese reizvolle Gegend sprachen und in der Wiener Gesellschaft für Aufsehen sorgte.

Zur weiteren massiven Entwicklung des Tourismus trug um 1870 die Nachricht der glücklichen Genesung der etwas schwächlichen jüngsten Kaisertochter Marie Valerie bei, die mit Ihrer Mutter, Kaiserin Elisabeth auf Schloss Trauttmansdorff in Obermais wohnte um dem feuchten und kalten Wetter in Wien zu entfliehen. Schloss Trauttmansdorff erstrahlt heute in neuem Glanz mit den umliegenden Botanischen Gärten, dem Touriseum, einem Museum über die Geschichte des Tourismus in Südtirol und einer Sissi-Statue im Andenken an seine ehemals vornehme Bewohnerin.

Der Besuch der Kaiserin in Meran sprach sich schnell in Kreisen des Hochadels rum und so mussten immer mehr Quartiere für die anreisenden Hoheiten und deren Gefolge geschaffen werden. Man ließ sich vornehmlich in den Schlössern Rubein, Pienzenau, Labers, Rametz und Killenberg im heutigen Obermaiser Villenviertel am Ostrand der Stadt Meran nieder.

Wege wurden ausgebessert und Spazierwege geschaffen, Geschäfte und Gaststätten herausgeputzt um den feinen Herrschaften gerecht zu werden. Aus der Provinzstadt Meran wurde nun die majestätische Kurstadt Meran.

 

Opa Tante Moidl Marta